Am 27. September stimmen wir über den Kauf neuer Kampfflugzeuge für 6 Milliarden Franken ab. Dieses Vorhaben ist alles andere als das, was wir derzeit brauchen. Die Beschaffung ist unökologisch, viel zu teuer und unnötig.
Vergleichen wir beispielsweise die Luftwaffe Österreichs mit jener der Schweiz, wird klar, dass wir uns keine Luxus-Luftwaffe leisten müssen und mit deutlich weniger Ressourcen die Luftpolizei aufrechterhalten können. Österreich erfüllt die luftpolizeilichen Aufgaben mit 15 F/A-18 Kampfjets.
Schon jetzt ist die Schweizer Luftwaffe für den Ausstoss von ca. 120’000 Tonnen CO2 verantwortlich. Es ist mit einem weiteren Anstieg zu rechnen, wenn sich die Luftwaffe die geplante Menge neuer Kampfjets beschafft. Nur zum Vergleich: Ein Kampfjet verbraucht etwa so viel Kraftstoff pro Stunde, wie eine Autofahrt 2,5 Mal um die Welt.
Letztendlich fehlt das Geld überall sonst. Dieses Jahr haben wir gelernt, dass eine Pandemie viel wahrscheinlicher ist als ein Luftkampf, und wir wissen, dass der Klimawandel die Lebensgrundlage vieler Menschen auf unserer Welt zerstört.
Über die gesamte Lebensdauer kostet uns dieser Kauf 24 Milliarden Franken. Um in Zukunft die benötigten Ressourcen für Kitas, Service public, Umweltschutz und zur Bewältigung der COVID-19-Pandemie zu haben, braucht es am 27. September ein Nein der Vernunft gegen den Kauf neuer Kampfjets.
Jonas Zürcher, Stadtratskandidat SP